Wie können wir die ehrgeizigen eCO2-Ziele im Bauwesen und in der Innenarchitektur erreichen? – „Der Weg zu einem geringeren CO2-Fußabdruck im Jahr 2025“

How Can We Achieve the Ambitious eCo2 Goals in Construction & Interior Design? – "The Path to a Lower Carbon Footprint in 2025"

Die Baubranche steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Neubauten und Innenarchitekturen. Ab 2024 wurde der Höchstwert für den Bau von Gebäuden, einschließlich Innenarchitektur, auf 12 kg CO2 pro Quadratmeter festgelegt. Doch das ist erst der Anfang. Bis 2025 muss dieser Fußabdruck weiter auf 6–8 kg CO2 pro Quadratmeter reduziert werden – ein ehrgeiziges Ziel, das einen grundlegend neuen Ansatz sowohl in der Planung als auch in der Konstruktion erfordert.

Warum ist es so schwierig, den eCO2-Fußabdruck zu reduzieren?

Eine deutliche Reduzierung der eCO2-Emissionen aus dem Bauwesen und der Innenarchitektur zu erreichen, ist eine komplexe Aufgabe, die durch mehrere Faktoren erschwert wird:

  1. Die Komplexität der Berechnungen
    Die Berechnung des genauen eCO2-Fußabdrucks eines Gebäudes erfordert detaillierte Kenntnisse aller verwendeten Materialien – vom Fundament bis zur Innenausstattung – sowie des Transports, der Produktion und des Energieverbrauchs. Dies ist eine umfassende Aufgabe, an der mehrere Beteiligte beteiligt sind und die schnell zeitaufwändig und teuer werden kann. Beispiele für die Berechnung finden Sie hier:
  2. Vielfalt der Gebäude
    Gebäude unterscheiden sich stark in Größe, Form und Funktion. Das bedeutet, dass ein einheitlicher Standard oder ein einheitliches Modell zur eCO2-Reduzierung möglicherweise nicht für alle Projekte anwendbar ist. Jedes Gebäude erfordert einen maßgeschneiderten Ansatz, was es schwierig macht, universelle Lösungen zu finden.
  3. Technologische Einschränkungen
    Obwohl es bei nachhaltigen Baumaterialien und -methoden erhebliche Fortschritte gegeben hat, sind wir noch weit davon entfernt, alle technischen Herausforderungen zu lösen. Beispielsweise können einige Materialien mit niedrigem CO2-Ausstoß teurer oder schwieriger zu verarbeiten sein, was ihre breite Einführung behindern kann.

Mögliche Wege nach vorn: Wie können wir die neuen Ziele erreichen?

Obwohl die Herausforderungen erheblich sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese ehrgeizigen eCO2-Ziele zu erreichen. Hier sind einige der vielversprechendsten Lösungen:

  1. Pilotprojekte und Testlösungen
    Die Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen in Pilotprojekten ist eine der effektivsten Möglichkeiten, um herauszufinden, was in der Praxis funktioniert. Durch konkrete Tests können wir Daten und Erfahrungen sammeln, die zur Entwicklung von Standards und Best Practices zur eCO2-Reduzierung in der Bauindustrie beitragen.
  2. Wirtschaftliche Anreize & gesetzliche Anforderungen
    Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist die Schaffung starker wirtschaftlicher Anreize für nachhaltiges Bauen. Regierungen und Kommunen können Steuererleichterungen, Zuschüsse oder niedrigere Gebühren für Gebäude anbieten, die die neuen eCO2-Anforderungen erfüllen. Dies motiviert sowohl Bauherren als auch Materiallieferanten, Nachhaltigkeit zu priorisieren. Alternativen könnten Strafen, Bußgelder oder Auflagen sein. Beispiele für ambitionierte Reduktionsziele finden Sie hier:
  3. Sektorübergreifende Zusammenarbeit
    Um signifikante Ergebnisse zu erzielen, ist die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Bau- und Innenarchitekturbranche – von Architekten und Ingenieuren über Bauträger und Materiallieferanten bis hin zu Möbelmarken – unerlässlich. Branchenübergreifende Zusammenarbeit kann zur Entwicklung neuer Materialien und Technologien führen, die eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks erleichtern.
  4. Digitalisierung und datenbasierte Entscheidungen
    Digitale Tools und Plattformen können eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von eCO2-Emissionen spielen. Software, die den eCO2-Fußabdruck verschiedener Materialien und Gebäudetypen berechnen und vergleichen kann, hilft den Beteiligten in der Baubranche, fundiertere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
  5. Aufklärung und Bewusstsein
    Um sicherzustellen, dass auf allen Ebenen der Baubranche die richtigen Entscheidungen getroffen werden, ist es wichtig, die Beteiligten über die Bedeutung der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks aufzuklären und zu informieren. Dies gilt nicht nur für Architekten, Ingenieure und Bauträger, sondern auch für Politiker und Gesetzgeber, die die Rahmenbedingungen setzen, sowie für Kunden, die im Kaufprozess Wert auf nachhaltige Entscheidungen legen. Daher müssen drei wichtige Interessengruppen – Kunden, Lieferanten und Gesetzgeber – zusammenarbeiten, um die besten Lösungen zu finden.

Ein konkretes Beispiel für Nachhaltigkeit: Der RUM-Lehrstuhl

Ein inspirierendes Beispiel für nachhaltiges Denken in der Innenarchitektur und Möbelproduktion ist der RUM-Stuhl von Wehlers. Dieser Stuhl dient als praktische Fallstudie dafür, wie ein Möbelstück durch die Verwendung von recycelten Materialien und optimierten Produktionsprozessen mit geringem eCO2-Fußabdruck hergestellt werden kann. Recycelte Materialien aus dem Meer, Computern, Novo Nordisk und Carlsberg verleihen dem RUM-Stuhl den weltweit niedrigsten Fußabdruck für einen neuen Stuhl: Wehlers

Wie der RUM-Lehrstuhl zu den eCo2-Reduktionszielen beitragen kann:

  • Inspiration für Möbelhersteller : Der RUM-Stuhl zeigt, wie sich mit nachhaltigen Produktionsmethoden und recycelten Materialien stilvolle und funktionale Möbel mit geringem eCO2-Fußabdruck herstellen lassen. Der Stuhl wurde vom Architekturbüro CF Møller entworfen: CF Møller Architects .
  • Fallstudie in der Ausbildung : Der RUM-Stuhl kann als Beispiel in der Ausbildung und bei Präsentationen verwendet werden und zeigt konkrete Lösungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Design und Produktion.
  • Teil der größeren Lösung : Die Kombination von Möbeln wie dem RUM-Stuhl mit anderen nachhaltigen Baumaterialien und -methoden kann dazu beitragen, das gewünschte eCo2-Ziel von 6–8 kg pro Quadratmeter zu erreichen.

Der Weg nach vorn: Gemeinsam können wir die eCo2-Ziele erreichen

Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Bau und Innenarchitektur von 12 kg auf 6–8 kg pro Quadratmeter bis 2025 ist eine Herausforderung, aber auch eine Notwendigkeit, um unsere Klimaziele zu erreichen. Durch branchenübergreifende Zusammenarbeit, Investitionen in Innovation und Digitalisierung sowie die Schaffung wirtschaftlicher Anreize können wir das Erreichen dieser Ziele ermöglichen.

Der RUM-Stuhl von Wehlers ist ein konkretes Beispiel dafür, dass nachhaltige und stilvolle Lösungen möglich sind, und kann als Inspiration für die gesamte Baubranche dienen. Mit kleinen Schritten in die richtige Richtung können wir gemeinsam den CO2-Fußabdruck sowohl im Bauwesen als auch in der Innenarchitektur reduzieren und so zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.



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